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Grit Spachmann
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AutorenbildGrit Spachmann

Angst minimieren durch Mathematik

Aktualisiert: 21. Juni






Angststörungen sind die häufigsten psychischen Erkrankungen.

Hierbei handelt es sich um unbegründete, übermäßige Angst, die Betroffene gefühlt nicht mehr loslassen will.

Wenn wir Angst haben, reagiert unser Körper und unser Gehirn auf eine potenzielle Bedrohung oder Gefahr. Dies kann dazu führen, dass unser Herz schneller schlägt, wir schneller atmen und schweißnass werden. Unser Gehirn aktiviert auch das sogenannte "Kampf-oder-Flucht"-System, um uns auf eine mögliche Bedrohung vorzubereiten. Dies kann uns dazu veranlassen, Dinge zu tun, die uns helfen, uns vor der Bedrohung zu schützen oder sie zu vermeiden. Ist die Bedrohung allerdings nur subjektiv empfunden, kann die Angst langfristig jedoch auch negative Auswirkungen auf unsere mentale und körperliche Gesundheit haben, wenn sie unkontrolliert oder unangemessen ist.

Vor allem negative Erfahrungen speichert unser Gehirn als wichtige Erinnerung ab, um uns in der Zukunft vor ähnlichen Bedrohungen zu schützen. Dies kann dazu führen, dass wir in bestimmten Situationen oder Umgebungen automatisch Angst empfinden, auch wenn die ursprüngliche Bedrohung nicht mehr vorhanden ist.

Zusätzlich kann Angst auch aufgrund von ungelösten emotionalen Probleme oder Traumata entstehen, die uns dazu veranlassen, bestimmte Erfahrungen oder Umstände mit Angst zu verbinden.

Doch was können Betroffene tun, um die übermäßige und unbegründete Angst in den Griff zu bekommen?

Eine Möglichkeit, die Angst zu minimieren, ist die Mathematik - eine Wissenschaft, die sich mit der Untersuchung von Mustern, Strukturen und Veränderungen in unserer Welt befasst. Um Muster geht es auch bei unserem Verhalten. Wenn Du zum Beispiel unter Spinnenphobie leidest (betrifft ca. 5% der Menschen), reagierst Du schon beim Anblick einer solchen, mit einem typischen Verhaltensmuster. Doch anstatt wegzurennen, die Spinne zu töten oder ganz erstart vor ihr stehen zu bleiben, reagiere doch mal ganz anders.

Probiere folgendes Experiment: Sobald Du während einer potentiell gefährlichen Situation mit unangemessener und unbegründeter Angst reagierst, rechne schnell hintereinander mit verschiedenen Zahlen. Nutze dazu einfache selbst ausgedachte Matheaufgaben, wie z.B. 5 x 2 = 10 ; 10 - 7 = 3; 3 + 9 = 12 ; 12 : 2 = 6 usw.

Damit zauberst Du zwar nicht die Spinne weg, aber Du hast die Möglichkeit spürbar Deine Angst zu verkleinern.

Warum ist das so?

Dein Wahrnehmungsfokus, der auf der Spinne ruht, lockt katastrophierende Gedanken und Vorstellungen an. Diese lassen Deine Angst immer größer werden. Mit Hilfe der Matheaufgaben wendet sich Dein Fokus von den Gedanken "was alles passieren könnte" ab und lenkt Deine Wahrnehmung auf Zeichen, Zahlen und Ergebnisse. Dein Hirn ist aktiv beschäftigt und hat wenig Zeit und Raum, sich auf den Stressor zu konzentrieren. So verziehen sich die Befürchtungen und Dein Körper kann sich nach und nach entspannen.

Probiere es aus.


Helfe Dir selbst, in dem Du nicht die Situation änderst, sondern den Fokus Deiner Aufmerksamkeit.


Noch ein Tipp: Je höher die Anspannung, um so leichter sollten die selbst gestellten Aufgaben sein.

Wer angespannt ist, kann keine komplizierten Denksportaufgaben lösen. Denn dazu ist unser Hirn gar nicht fähig. Im angespannten Zustand ist unser Denken und unsere Konzentration beeinträchtigt. Stresshormone, die während einer angespannten Situation freigesetzt werden, können die Aktivität im präfrontalen Cortex beeinflussen, einem Teil des Gehirns, der für die Planung, die Entscheidungsfindung und die exekutive Kontrolle verantwortlich ist. Dies kann es schwieriger machen, sich auf Aufgaben zu konzentrieren und Probleme zu lösen.

Wundere Dich daher nicht, dass 1 + 1 unter diesen Umständen schon eine Herausforderung sein kann.

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